Von Diesel zu vollelektrisch
Ein Interview mit Robin Been, Vertriebsingenieur bei Intercel.
Was genau macht ein Vertriebsingenieur bei Intercel?
Ich bin hauptsächlich derjenige, der Antworten auf technische Fragen von Kunden und potenziellen Kunden sucht.
Das Ziel unserer Kunden ist es, schnell und vor allem klug zu elektrifizieren, und mit meinem Wissen kann ich der Katalysator zwischen unseren Kunden und meinen technischen Kollegen sein.
Ich versuche, die richtigen Fragen zu stellen und bekomme oft die dahinterstehende Frage richtig beantwortet.
Dies ermöglicht es dem Ingenieurwesen, die Anforderungen in die richtige technische Lösung umzuwandeln.
Haben Sie ein Beispiel für eine solche Entwicklung?
Die belgischen Gebroeders Geens bauen seit Jahrzehnten eine sehr erfolgreiche Maschine, die Knikmops. Sie wollten vom Diesel auf ein voll-elektrisches Fahrzeug umsteigen, ohne dabei auf Leistung oder Benutzerfreundlichkeit einzuschränken. Und das hat sich extrem gut bewährt, die Maschine hat jetzt mehr als genug Kapazität, um den ganzen Tag zu benutzen, und ist im Alltag genauso einfach zu bedienen wie früher. Das klingt einfach, aber wir konnten durch unsere Beratung und unser technisches Wissen viel Mehrwert bieten. Hier haben wir zum Beispiel berücksichtigt: den verfügbaren Platz in der Maschine, die unterschiedlichen Umgebungstemperaturen, in denen die Maschine arbeitet, das Abstimmen des Elektromotors, die gewünschte Leistung und die notwendige Ladezeit. Alle Anforderungen bestimmen letztlich die beste Lösung.
Teamarbeit: Warum ist sie wichtig?
Mein Motivator ist Teamarbeit, um einen Unterschied zu machen.
Ich versuche, meine Kollegen genau auf die Bedürfnisse des Kunden einzubeziehen.
Das ermöglicht es uns, Themen zu erfassen, die manchmal einfach, aber oft herausfordernd sind.
Es ist mir sehr wichtig, eine Vertrauensbeziehung zu den Kunden aufzubauen, damit sie sich öffnen und wir gemeinsam den richtigen Weg gehen können.
Wenn das funktioniert, vermeiden wir Tunnelblick und schaffen wirklich einen Mehrwert.
Es geht hier darum, alle zu beteiligen, und das macht meinen Job richtig spaßig!
“Du wirst hier wirklich zugehört.”
Du arbeitest seit über 10 Jahren bei Intercel, was ist das Geheimnis?
Intercel ist ein sehr engagierter Arbeitgeber.
Es gibt Platz für die Person sowohl beruflich als auch privat.
Ich habe immer viele Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung erhalten.
Du hast auch großen Einfluss auf deine Rolle im Unternehmen und wirst aufmerksam gehört.
Intercel ist wirklich ein Familienunternehmen, und das fällt jedem Tag auf.
Es gibt viel Freiheit bei den Arbeitszeiten.
Ich kenne alle meine Kollegen gut, und weil man oft miteinander spricht, entstehen wertvolle Beziehungen.
Intercel ist außerdem ein sehr aufmerksames Unternehmen in einem dynamischen Markt.
Die technischen Möglichkeiten ändern sich schnell, aber auch die Sektoren, in denen wir arbeiten, werden vielseitiger.
Diese Dynamik und die Arbeit für Intercel sind herausfordernd und vor allem großer Spaß.
Was ist im Geschäftsleben der größte Moment, den Sie erlebt haben?
Ein intensives Projekt für einen großen Kunden mit vielen verschiedenen Maschinen. Ursprünglich wollten wir eine Lösung auf Basis maßgeschneiderter Batterien liefern, aber das war sofort nicht möglich. Anschließend durften wir fertige Produkte liefern, bei denen der Kunde die Lösung selbst entwickelte. Sie waren damit nicht zufrieden, besonders mit der technischen Qualität. Dann wurden wir schnell gebeten, unser volles Fachwissen wieder einzusetzen, und wir bauen unsere Zelle nun seit über zwei Jahren für Lithiumbatterien für dieses Unternehmen. Es ist heute einer unserer größten Kunden.
IVT und Elektrifizierung, sag mir?
Die iVT in Karlsruhe ist eine Fachmesse, auf der sich alle Anbieter im Bereich Elektrifizierung den Herstellern im Bereich Garten-Park-Bau präsentieren. Die Partys auf der Messe brauchen sich auch wirklich gegenseitig, denn nur Batterien oder nur ein Elektromotor bieten keine Lösung. Die Batterien und anderen Komponenten zusammen müssen effizient genug sein, damit die praktikabel ist. Intercel ist eine offene und flexible Partei, und wir arbeiten gerne mit Partnern zusammen und erzielen gemeinsam das gewünschte Ergebnis. Zum Beispiel können wir relativ einfach und schnell im Voraus mit Partnern ein genaues Bild der Leistung der Maschine nach der Elektrifizierung liefern.
Custom Battery, was genau ist das?
Die Grundlage sind maßgeschneiderte Zellen, um Lithiumbatterien zu verpacken, die von unseren Ingenieuren eigens für das Projekt eines Kunden speziell entworfen wurden.
Hier betrachten wir alle Wünsche und Anforderungen des Kunden, und das führt genau zur gewünschten elektrischen Maschine.
Die gewünschten Spezifikationen wie zum Beispiel Kapazität, verschiedene Ausgangsspannungen und Nutzlast sind der Ausgangspunkt, und wir stellen sicher, dass unser Teil zur Maschine passt.
Das ist im Wesentlichen das Konzept von Accu op Maat.
Wir bündeln unser Wissen und unsere Erfahrung und berücksichtigen dabei genau die technischen Anforderungen, kommerziellen Interessen und die Gesetzgebung.
Was werden Sie auf der iVT präsentieren?
Viel! Wir führen eine neue Generation von Lithiumbatterien mit verbesserter Energiedichte. Unsere Batterien lassen sich in letzter Zeit während der Nutzung noch leichter wechseln. Die Leistung unserer maßgeschneiderten Batteriesysteme kann in Echtzeit überwacht werden. Dadurch hat der Kunde die volle Kontrolle über die Maschine. Wir bieten mehr Flexibilität mit unterschiedlichen Ausgangsspannungen als unsere individuellen Batteriesysteme. Und nicht zuletzt die verbesserten Möglichkeiten, die elektrische Maschine selbst als Energiespeichersystem zu nutzen.
Was steht ganz oben auf Ihrer Wunschliste, um zu elektrisieren?
Ich finde besonders komplexe Fragen sehr interessant, daher würde ich, wenn ich darüber nachdenke, eine Maschine, die zum Beispiel für das Logging verwendet wird, sehr interessant finden.
Eine Maschine mitten im Nirgendwo.
Gemeinsam mit meinen Kollegen die richtige elektrische Lösung dafür zu entwickeln, wäre eine große Herausforderung.



